Heftiger Streit um Integrationspolitik
Auch BfB-Geschäftsführerin Murielle Guéguen reagierte mit Unverständnis: "Der formell korrekte Alleingang des OBs zeugt nicht nur von Stillosigkeit, sondern sendet die falschen Signale an eine immer größer werdende Bevölkerungsgruppe." Eine erlebbare Willkommenskultur zu etablieren, sei eine Herausforderung, so Guéguen. "In Bielefeld noch eine Wunschvorstellung."
Das Bündnis islamischer Gemeinden (BIG e.V.) betonte angesichts der beiden jüngsten Brandanschläge auf Moscheen, wie wichtig die Arbeit des Amtes gegen Rassismus und Diskriminierung ist. "Umso unverständlicher ist für uns die Entscheidung Clausens", so Cemil Sahinöz vom BIG.
Die Begründung, dass ein "Amt nur für Migranten" nicht mehr zeitgemäß ist, sei nicht nachzuvollziehen. "Dies ist kein Sonderamt, sondern eine Anlaufstelle, um den speziellen Wünschen der Klientel besser nachgehen zu können", betont Sahinöz. Auch zahlreiche Mitglieder des Integrationsrates haben dem OB ihre Empörung kundgetan. Sie überlegen, ob es sich lohnt, den Integrationsrat noch zu konstituieren. Clausens Entscheidung sei nicht rein organisatorisch, sondern durch und durch politisch.
Copyright © Neue Westfälische 2014
Dokument erstellt am 22.08.2014 um 20:46:02 Uhr
Letzte Änderung am 22.08.2014 um 21:16:50 Uhr
URL: http://www.nw-news.de/owl/bielefeld/mitte/mitte/?em_cnt=11223233&em_loc=8355