Salafismusprävention in Moscheen

Von | 29. Oktober 2016

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Dem widerspricht Cemil Sahinöz, Sprecher der islamischen Gemeinden in Bielefeld. „Inzwischen haben viele Moscheen eigene Methoden entwickelt, Radikalisierungen vorzubeugen“, sagt er. Islamunterricht auf Deutsch, Seminare und Schulungen, demnächst mit der Polizei, seien Gegenmittel. Laut Sahinöz ist der größte Konflikt zwischen Salafisten und anderen Muslimen „die Lesart des Korans“.

Das heilige Buch der Moslems, vor mehr als 1.000 Jahren geschrieben, könne nur verstanden werden, „wenn die historischen Hintergründe zur Zeit der Offenbarung beachtet“ würden. Das gelte vor allem für die so genannten Kriegsverse, in denen unter anderem zum Töten von „Ungläubigen“ oder Christen und Juden aufgerufen wird.

Doch auch diese Koranverse nehmen Salafisten „wortwörtlich wahr“, beklagt er.

 

Neue Westfälische, 29.10.2016